Verzwickte Liebe (esme & Nathan)

"Es tut mir leid, dass ich dir die Wahrheit sagen musste.
Aber schau mal, es wäre irgendwann heraus gekommen.
Wie glaubst du habe ich darauf reagiert, als ich es erfuhr? Ich war gewiss nicht glücklich.
Im Gegenteil es war und ist immer noch ein Schock, weil somit alles hätte anders kommen können, verstehst du?"
Sie wusste worauf ich hinaus wollte, jedenfalls hoffte ich das im tiefsten Inneren meines Herzens.
"Komm mit mir! Ich hab dich so lang missen müssen, weil ich es nicht besser wusste, als dich in deiner Welt weiterleben zu lassen. Ich wünschte ich wäre es damals gewesen. Ich wünschte ich hätte dir dieses Leben bieten können, wenn auch am Rande der Schattenwelt, wenn es auch nicht sensationell komfortabel ist.
Ich kann es nicht in Worten ausdrücken, wie sehr du mir gefehlt hast, wie sehr mir unsere gemeinsame Zeit von damals gefehlt hat" tief blickte ich ihr in die Augen und versuchte abermals eine Reaktion abzuschätzen.
Ihre Augen sagten mir alles, aber auch gleich nichts. Sie waren so strahlend klar und doch wusste ich, dass sie ihre Geschichte erzählten - eine Geschichte von Gewalt und Hass.
Würde sie mir eine Chance geben alles besser zu machen? Meine Fehler von damals wieder auszumerzen?
WEnn ich davon ausging sie würde mich abgrundtief hassen, warum hatte sie dann die letzten Tage und auch Nächte schier jede freie Minute mit mir verbracht?
Wenn man es von dieser Warte betrachtete ergaben die Dinge keinen Sinn.
Nur sie konnte ihnen einen Sinn verleihen, wenn sie wollte.

Er brauchte mich doch ohnehin nicht mehr.
Wer tat das schon?
Würde ich wirklich mit Nathan mitgehen gäbe es nie mehr ein zurück, dem war ich mir deutlich bewusst.Aber irgendwo rechnete ich damit, dass es alle gleich war und ihm sowieso.
Nathan hatte eventuell recht, dass er mir so oft fern blieb, weil er schon jemand anderen hat.
"Nathan lass uns zu mir gehen. Ich weiß nicht was zu tun ist, ob es überhaupt eine richtige Entscheidung geben kann"
Kurz darauf verschwanden wir vom Fest und kehrten der Gesellschaft den Rücken

Tbc. Cullen Haus/ Esme´s und Carlisle´s Schlafzimmer

fb Plot / Schießbuden

Nach ungefähr einer halben Stunde Schritttempo für einen Menschen liefen wir in unser Schlafzimmer, also in das meinige und Carlisle´s
Ich setzte mich seufzend auf das Bett und sah ihn an.
"Wenn ich mic h jetzt entscheide wird es nie wieder ein Zurück geben. Ich weiß, dass ich mich dann stets mit Vorwürfen plagen werde"

Erst ignorierte ich ihre Bedenken, aber als sie ihre Tasche unter dem Bett hervor zog, nahm ich ihre Hände in meine und sprach ihr gut zu.
"Wenn du dir unsicher bist. Ich kann warten, sehr lange sogar. Du weißt, dass ich immer für dich und deine Bedürfnisse da sein werde.
Ich bin der, der dir nur Gutes tun möchte. Esme, wenn es wirklich so ist, wie du es mir schilderst.
Was hält dich noch hier? Allerdings möchte ich auch nicht riskieren, dass du eine unüberlegte Entscheidung triffst.
Nein, das möchte ich nicht.
Esme, schau mich an" beide Hände legte ich nun auf ihre Wangen und hüllte diese damit in meinen Schutz.
"Wenn du dir wirklich sicher bist, dann komm mit mir. Hegst du allerdings Zweifel und bist immer noch unentschloss, dann bleibe vorerst hier. Du hast meine Nummer und all meine anderen Kontaktdaten.
Du weißt, dass ich jeder Zeit komme, wenn du nach mir rufst.
Diese Entscheidung mit mir zu kommen solltest du nicht übers Knie brechen" gedigen und sehr sachlich ging ich mit ihr ins Gespräch. Wir hatten Zeit, die Anderen würden sich noch sehr lang auf dem Fest vergnügen, auch ihr Carlisle.
"Bedenke deinen Wunsch also abermals. Ich möchte dich nicht zu einer Entscheidung zwingen.
Ich sehe nur, dass Handlungsbedarf herrscht und du dich unwohl fühlst.
Hilfe ist mein einziger Begehr"

Ich hatte bis vor kurzem im Wohnzimmer gesessen. Alleine.
Auf dieses Fest wollte ich nicht unbedingt und wo Rose steckte wusste ich nicht. Im Fernsehen lief nur Müll und auch die Umgebung um das Haus veränderte sich nicht, egal wie lange ich aus dem Fenster starrte.
Irgendwann, dann hatte ich Esme gehört und sie war nicht allein. Ich kannte den anderen Geruch nicht und neugierig wie ich war, war ich die Treppe hoch gelaufen und stand nun in dem Türrahmen zu dem Schlafzimmer.
Ich hob eine Augenbraue hoch und musterte den Mann an der Seite meiner "Adoptivmutter".
"Was für eine Party? Darf ich mitmachen," fragte ich in den Raum. Mein Blick viel auf die Tasche und mir schwante böses.

Ich nickte Nate zu und verstummte, als Emmett ohne eine Vorwarnung im Schlafzimmer stand.
So absurd die Situation auch war, es kam dem ertappt sein gleich. Als hätte er mich mit einem anderen Mann in Flagranti erwischt.
"Das Volksfest, wir war eben auch benanntem. Es sind zwar einige Leute da, aber es läuft nur schleppend an.
Morgen wird sicher mehr los sein, mein Sohn. Aber was tust du noch hier?" meine Stimme klang brüchig, als wüsste ich selbst nicht, was ICH hier tat.
"doch warum bist du noch hier? Deine Geschwister und auch dein Vater ist dort." merkte ich an und versteckte die Neugier in meiner Frage geschickt.

Gänzlich überrascht über die Anwesenheit eines weiteren Vampirs musterte ich ihn von meiner Seite aus.
Ich hielt mich im Hintergrund, da ich nicht gefragt war und er mich sicher auch nicht kannte.
Das war also Emmett, der berüchtigte Emmett.
Esme kam ins Straucheln, das merkte man ihr deutlich an. Ob sie Wort hielt und nicht in letzter Minute noch alles abbließ?
Unterdessen sie mit Emmett sprach setzte ich mich auf einen Stuhl und betrachtete die feinen Einzelheiten dieses Schlafzimmer´s. Esme und ihre Tochter hatten wirklich kein Detail vergessen. Und doch war es schlicht und einfach gehalten, ohne Überdruss an Dekokration oder ähnlichen Elementen der Zierde.

Mein Blick viel noch einmal auf die Tasche, bevor ich ihr wieder in die Augen sah. "Ich bin hier, weil ich keine Lust hatte dort hinzugehen," gab ich zu und ließ Esme nicht aus den Augen. "Und wenn du sagst, dass es erst morgen richtig voll sein wird, werde ich wohl eher morgen dort hin gehen," fügte ich hinzu. Ich musste nicht rund um die Uhr bei meiner Familie sein oder auch unter Menschen, da reichte mir schon die Schule voll und ganz, auch wenn ich gerne mal im Mittelpunkt stand.
"Wer ist der Kerl," fragte ich ohne weiter zu überlegen und deutete zu dem Vampir der sich auf einen Stuhl gesetzt hatte.
Es machte mir nichts aus zu zeigen, dass ich nicht viel von dem Fremden hielt. Nun musterte ich ihn noch einmal, von oben bis unten und musste feststellen, dass ich ihn in meinen über 100 Jahren noch niemals gesehen hatte. Das war sicher auch gut so.
Mit schnellen Schritten ging ich zu Esme und zu der Tasche. "Willst du.. nein wollt ihr verreisen," fragte ich neugierig nach und blickte zu Esme.

Nun fragte er auch noch ausgerechnet die Frage, die für mich prikär werden könnte.
"Ein guter Freund von mir. Wir haben uns damals im Studium kennen gelernt." ich hatte einfach viel zu lange hinterm Berg gehalten. Wie sollte ich also Emmett die Wahrheit erzählen?
"Also Emmett...ja wir werden für eine Weile verreisen" unterbewusst machte ich mir klar, dass es sich nicht um einen Standardurlaub handelte.
"stellt das etwa ein Problem dar?" fragte ich locker.
Natürlich würde ich meine Kinder vermissen. Doch gott sei dank waren sie nicht so essentiell auf mich angewiesen, wie auf ihren Vater. Abgesehen davon brauchte niemans eine unglücklich Mutter, die sich nicht mehr Wohl in ihrer eigenen Haut fühlte.
"Nathan das ist Emmett. Emmett Nathan" ich machte die beiden miteinander bekannt, um nicht noch mehr Verdacht auf uns zu lenken. Emmett könnte uns ziemlich schnell einen Strich durch die Rechnung machen.
"Wo ist deine Rose?" fragte ich im nachhinein, um den Focus auf die Beiden zu lenken.
"Entschuldige uns, wir müssen jetzt auch los" vor ihm wandt ich mich Nate zu und fuhr mit ihm un dem Auto zurück zum Fest. Immerhin war Carlisles Wagen unser fahrbarer Untersatz!

tbc. Plot/ Geisterhaus

cf.

Dort trafen wir sie auch schon an. Nate hielt sich im Hintergrund, da ich ihn inständig darum gebeten hatte.
Wie sollte ich Carlisle ansprechen?
Zunehmend enttäuscht lief ich zu ihnen und schloss mich einfach der Menge an.
Denn so konnte ich, nur ich, wenigstens in den Genuss kommen, ihn bei mir zu wissen.
Wenn er, wie es mir alle schmackhaft machten, tatsächlich eine Affäre hatte, so würde er sich bald outen müssen.
Schließlich war unsere Devise innerhalb der Ehe mit fairen Karten zu spielen.
Würde er es auch weiterhin so handhaben?
Nachdenklich aber gelassen ruhte mein Blick auf Carlisle.
Nate schlich ungesehen in einem gewissen Abstand hinter uns her.
Eventuell kam er ja irgendwann von selbst auf die Idee mit mir zu reden. Doch bis dahin spielte ich abermals den Mitläufer.
Sein abwesender Blick, die versteinerte Mine im Ganzen und auch seine angespannte Köörperhaltung ließ mich rückschließen, dass er sehr große Mühe betrieb, um über etwas Bestimmtes nachzudenken.
Jedenfalls versuchte er es.
Ob es vielleicht schon die Sequenz war, vor der es mir am meisten bangte?
Letzten Endes hatten wir für uns und unsere Beziehung in der vergangenen Zeit kaum Zeit gefunden.
Wenn ich weg war, saß er meist zu Hause und anders herum. Unsere terminliche Koordinierung ließ merklich zu wünschen übrig. Ob er davon auch Notiz nahm?