Verzwickte Liebe (esme & Nathan)

"Reeeeeese" stieß ich euphorisch hervor
"Hallo mein Lieber" auch ich umarmte ihn herzlichst und sah grinsend Carlisle entgegen
"Hallo mein Schatz" ihm dagegen gab ich erstmal einen ausgedehnten Kuss
"Darf ich euch vorstellen..." doch ich hielt einen Moment inne
"Tut mir leid für die Verspätung, ich habe mich möglichst beeilt. Doch mein Termin dauerte länger, als zunächst gedacht" erläuterte ich meine minimale Verspätung
"Das ist Stefan, ein alter Studienfreund" erklärte ich lächelnd und stellte mich nun zwischen reese und Carlisle
"Reese du alter Charmeur" erwiderte ich lächelnd auf sein Kompliment.
Ja - selbst als verheiratete Frau bekam man ab und an noch einige komplimente.
"Seid ihr schon lange hier? Wo sind die Kinder?" fragte ich nun meinen Mann, eh ich den beiden erstmalig die Gelegenheit gewährte, sich mit Stefan wenigstens flüchtig bekannt zu machen.
"Stefan...das ist Reese, ein alter Freund der Familie und das ist Carlisle, mein Ehemann"

Ich ließ ihn gewähren.
Die Stimmung, die hier vorherrschte gefiel mir jedoch ganz und gar nicht.
Ich musste tätig werden
"Entschuldige mich ebenfalls für ein paar Minuten, mein Teurer" mit leisen Schritten schlich ich mich auch in das Geisterhaus.
Wie die Ironie des Schicksals es wollte stand ich nun genau hinter der Wolfdame
Was suchten Werwölfe hier? Zumal sie nicht zum Stamm der hier ansässigen gehörten. Jedenfalls nahm ich das an.

Wir hatten das Geisterhaus verlassen und sahen einander sehr lange an.
*ich weiss was du gerade denkst. ES IST ZEIT ZU GEHEN, RICHTIG?* fragte ich enttaeuscht nach
Urploetzlich riss er mich in seine Umarmung.
Waere es mir vergoennt gewesen zu weinen, waeren auch diese Traenen keine verlorenen
*es war schoen dich einmal wiederzusehen...* das Geheimnis, welches uns verband, war fast erdrueckend.
Die last, die auf mir lag war kaum mehr auszuhalten!

ich werde immer an dich denken fluesterte er mir ins Ohr.
Ich nickte, als Zeichen, dass ich verstanden hatte.
Wie lang wuerden wir uns diesmal nicht sehen koennen?
Wie lang musste ich die Luege, dass er nicht nur ein alter Studienkollege war noch aufrecht erhalten?

tbc. Schießbude

cf. Geisterhaus

Mit zweifelndem Blick sah ich auf seinen Versuch mir etwas zu schießen.
Geschossen hatte auch ich noch nie, daher würde mir mein vampirisches Wesen, gegenüber einer normalen Frau meiner Statur, keinen Vorteil bringen.
"Du wirst dir noch weh tun" meinte ich lachend, als er plötzlich schoss und auch traf

Ich sah ihm in die Augen und wusste, dass wir einander für eine lange Zeit lebe Wohl sagen mussten.
Unser kleines Geheimnis sollte, auf Drängen seinerseits, nicht auffliegen.
Es war ihm wichtig, dass wir einander weiterhin heimlich trafen.
"ich hab dich so sehr vermisst und möchte ungern jetzt schon Lebe wohl sagen. Kannst du nicht noch ein wenig bleiben?" noch immer stark an mich gedrängt flüsterte er mir ins ohr. dass er es nicht könne und ich wissen würde wie sehr er Abschiede verabscheute.
Denn wenn er noch bis zum Ende des Festes bleiben würde, würde nur noch mehr Zeit vergehen.
Zeit, die es uns beiden noch schwerer gestalten würde uns zu trennen.
"ich habe so lange auf dich warten müssen" flüsterte ich und hielt ihn schließlich noch fester, als sowieso schon.
"so lange Jahre haben uns vor unserem ersten Treffen getrennt. Wieso musst du jetzt gehen? Wieso?"

cf. Geisterhaus

"ich werde dich auch sehr vermissen, glaube mir" meine Arme schlangen sich ein weiteres Mal um sie herum.
"mein kleines Engelchen" seufzte ich lautlos und sog dabei den durchdringlichen Duft der Menschenmasse, um uns herum, ein.
"es hat gut getan, wieder einmal Zeit mit dir zu verbringen, auch wenn sie kurz war, wegen seiner Verpflichtungen gegenüber deines Mannes und deiner Kinder" mein verlorenes Herz war fest entschlossen, sie mit auf meine nächste Reise zunehmen.
"Möchtest du es dir nicht noch einmal duch den Kopf gehen lassen?
Chile ist ein wunderschönes Land und ich bin sicher, dass sie dort auch fähige Architektinnen suchen, um ihre veralteten Paläste zu sanieren" mit solch verlockenden Sätzen brachte ich sie dazu, sich mein Angebot nochmals durch den Kopf gehen zu lassen, auch wenn die Antwort immer wieder dieselbe sein würde.
Das war mir klar!
Doch vielleicht bestand ja Hoffnung, dass sie mir bald nicht mehr ausweichen würde und einsehen könnte, dass sie auch mal an sich denken müsste.
Denn auch ihre Kapazitäten hinsichtlich ihrer Gabe waren einmal verbraucht.
"findest du nicht, dass du dir auch mal wieder etwas gönnen solltest?"
Ihr Blick fiel verhalten aus, was mich auf ihren Missmut aufmerksam machte.

Esme & Nathan

"Nathan, du weißt, dass das ausgeschlossen ist. Immerhin brauchen sie mich hier"
Doch bei seinen Worten kam ich selbst ins überlegen. Brauchten sie mich tatsächlich?
Nein Esme, mit solchen Gedanken solltest du dich nicht tragen
Doch war es nicht richtig so zu denken? Sich selbst einige Freiheiten mehr einzuräumen?
Nein - durch die neuen Vampire in der Stadt hielt ich nicht einmal das für möglich, selbst wenn es Carlisle nie bemerken würde. So wie er es auch in den letzten Tagen und Nächten nicht bemerkt hatte, dass ich desöfteren nicht zugegen war.
"Nate ich habe es dir ausführlich erklärt, warum ich mir nicht so einfach FREI nehmen kann.
Ich habe eine Familie, auch wenn sie meist nicht auf meine Hilfe angewiesen sind.
Wenn du nicht dein halbes Vampirdasein wie ein Landstreicher gelebt hättest, wüsstest du nun was ich genau meine. Du wüsstest wie schwer die Dinge sind, die du gerade von mir verlangst" weiterhin hielten wir einander umarmt fest. Ich spürte, wie er mir einen feuchten Kuss auf die Wangen gab und dabei so fest zudrückte, dass man zu denken vermochte er würde nie wieder zurück kehren
"die letzten Tage waren wunderschön. Du hast mich befreit , befreit aus dem alltagstrott hier."
Wir hatten sowohl in den Nächten als auch in den Tagen ungeheuer viel unternommen!
Doch von all dem durfte niemand etwas mitbekommen.

Esme & Nathan

"Du musst dich nicht gedrängt fühlen, meine Kleine.
Ich würde es nur für schön und lobenswert erachten, wenn du auch einmal in deinem Dasein an DICH denken würdest. Natürlich ist es deine Familie, aber schau doch mal, dir haben die letzten Tage und Nächte doch auch gefallen" flüsterte ich an ihrem Ohr, als sich uns ein menschliches Wesen näherte.
"Fass dir ein Herz, Esme" der Abschiedsschmerz brannte in mir, wie ein immer wieder aufkeimendes Feuer, welches nie verglühen wollte, sodass sie Asche nur leichte Nachwehen hinterließ.
"denk bitte abermals darüber nach" ich appellierte nochmals an ihr Bewusstsein, dass wir einander eine lange Zeit nicht mehr wiedersehen würden.

"Ach Nathan, wärst du nur ein paar Jahre früher gekommen"
Was würde mein Mann nur dazu sagen?
Noch nicht einmal mit ihm konnte ich mich darüber austauschen.
"du wirst mir fehlen" seufzte ich kleinlaut.
Denn Nate war immer für mich da und hatte auch Zeit. Zeit, die Carlisle und ich schon lange nicht mehr hatten.
Wir hatten uns, innerhalb unserer Ehe auseinander gelebt, und genau das wusste Nate auch.
Er spürte es durch ein sehr starkes Band, welches uns verband. Ging es mir schlecht, so ging es auch ihm nicht gut.
Als er mir erneut etwas ins Ohr flüsterte wurde mir allmählich bewusst welcher gundlegende Baustein mir, mit ihm, aus meinem Leben gerissen wurde.
>Jede Bewegung die du machst,
Jedes Versprechen das du brichst,
jedes Lächeln das du vorspielst,
jede Behauptung die du sagst,
werde ich dich beobachten.<
Es handelte sich dabei um sein Lieblingslied der 80er Jahre.
Viel zu oft hatte ich in seiner Wohnung gesessen, auf ihn gewartet und dieses Lied vernommen.
Mein Herz sprang in tausend Stücke, bei dem Gedanken ihn gehen zu lassen.
Denn war es nicht zu guter Letzt er, der mich aus meinem Alltagstrott befeit hatte?
War es nicht er, der unsere Freizeit gemeinsam ausgestaltet hatte, wenn sie auch knapp bemesssen war.
Immerhin nahm er sich Zeit für mich.
Es waren doch nun andere Zeiten angebrochen. Zeiten, in denen ich mich meiner Verantwortung hinsichtlich familiärer Angelegenheiten stellen musste. Egal wie einsam ich in dem ein oder anderen Moment doch war.
"ich wurde nicht dazu erwählt ein solches Leben, wie du es führst, zu leben.
Ich halte mich an die Konventionen. Ich wünschte, du könntest das verstehen"

"Du solltest ihm reinen Wein einschenken, so geht das gewiss nicht weiter. Sobald er etwas von deinen zahlreichen Abwesenheiten merkt begibst du dich auf sehr dünnes Eis. Glaub einem Mann, der schon einmal von seiner Freundin mehr als einmal betrogen wurde und bei dieser neuen Erfahrung keine Erklärung duldete.
Lass mich dir diesen Rat mit auf den Weg geben, mein kleiner Schatz" Um meine besorgte Ader zu untermalen strichen meine Finger ihr eine eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
In diesem Moment wurde ihr Gesicht symbolisch in zwei Gesichtssegmente geteilt.
Unverkennbar war die eine von beiden entschlossen ihren eigenen Kopf durchzusetzen.
Die nachdenkliche von Beiden hielt es für Besser meinen Rat zu befolgen.
"komm mit mir, für einen Monat oder auch zwei. Ich werde dich zu nichts zwingen. Es entspricht lediglich meinem Herzenswunsch, Esme Ann"
Um nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen, als wir es ohnehin schon getan hatten, befreite ich mich aus ihrer Umarmung.

"Wie ich es dir schon einige Male gesagt habe, es geht nicht!
Ich wünschte, ich könnte mich dazu durchringen, aber " er beendete meinen Satz eh ich es tun konnte.
"Nathan, ich glaube, es ist uns nicht vergönnt viel Zei miteinander verbringen zu dürfen.
Die letzten Tage und auch Nächte waren wunderschön. Ich konnte endlich einmal wieder aus mir heraus kommen, ich selbst sein, mich frei und abseits von jeglichen Konventionen LEBEN" diese Worte formte ich tonlos mit meinen Lippen, da es auf diesem Geländer genug Ohren gab, die auch Geflüster auf ihrem Radar mitbekamen.
"deine verrückten Ideen hinsichtlich bestimmter gemeinsamen Unternehmungen.
Ich denke, die Frau die dich einmal fest zum Manne bekommt, wird sich glücklich schätzen können, dass ihr Mann niemals...." diese Worte waren sicherlich fehl am Platz.
Ich hatte kein Anrecht darauf, mich zu beschweren!
Schließlich führte ich ein geerdetes normales Leben, unter Menschen, zu welchen ich mich eigentlich nicht zählte.
Es war also nicht richtig dieses Leben anzuzweifeln oder gar mehr zu wollen.

"Wenn es dir nicht in diesem Leben vergönnt ist, wann dann Esme? Wann?" meine Stimme klange sehr klagend.
"Wie oft hast du gelacht, obwohl dir eher zum weinen zu Mute war?
Wie oft hast du die Maske getragen, die nur ins Auge springt?"fragte ich nachbohrend
Erneut schlang ich meine starken Arme um sie, in der Deckung einer sehr großen Schiessbude, sodass uns nicht sofort jeder beobachten könnte.
"Du weißt haargenau, dass es nicht richtig sein kann, sich an Regeln zu halten, wenn man sich dabei selbst aufgibt.
Quasi sein eigenes Gesicht verliert, mein Süße" predigen sprach ich nun auf sie ein, in der Hoffnung, vielleicht doch noch einen Teil von ihr wachrütteln zu können.
"Ich fordere dich also nochmals auf: Komm mit mir! Denke einmal auch an deine eigenen Bedürfnisse.
Bedenke doch nur einmal wie viel Spaß wir in den vergangenen Nächten hatten.
Was hast du da deinen Kindern beziehungsweise deinem Mann gesagt?" sie antwortete mit stockender Stimme, dass sie Termine hätte
"Mitten in der Nacht hat kein Mensch und auch sicher kein Vampir der Welt Termine" letztere Termini flüsterte ich nur, da jeder wusste, dass es uns Fabelwesen ursprünglich gar nicht gab.
Jedenfalls suggerierte ich es den Menschen, die mich darauf ansprachen oder generell über derartige Dinge eine Unterhaltung führten.
Dank meiner Gabe wusste ich bereits jetzt, dass man auf uns, oder eher auf mich, aufmerksam geworden war.
"Die Zeit drängt"

"Nate, was soll ich Carlisle erzählen und was meinen Kindern?
Eine neue Lüge, wie auch die letzten Nächte?" der Argwohn sprach umgänglich aus mir.
"Nathan ich würde wirklich gern mit dir gehen, aber ICH KANN NICHT. Mich hält hier einfach zu viel.
Es werden Erwartungen an mich geknüpft, die ich nur erfüllen kann, wenn ich hier bleibe.
Ich du würdest dir ein anderes Leben für mich wünschen, aber du kennst Carlisle nicht.
Du weißt nicht, was für ein guter Kern in ihm steckt. Was für ein großartiges Wesen er doch ist.
Du siehst lediglich, die Seite, dass er mich fest hält und ich hier sein muss, bei ihm."
Nate betrachtete auch eine ganz empfindlich Seite. Die Seite, auf der Carlisle mich sehr oft allein ließ und ich viel mit befreundeten Männer, aber auch Frauen, unternahm oder mit den Kindern, die allerdings auch sehr oft mit sich selbst beschäftigt waren.
"ich denke, ich weiß, worauf du spekulierst" Tränen, die ich doch nicht weinen konnte, sammmelten sich in meinen Augen
"es tut mir leid, dass ich trotz starken Willens nicht kann" fest umschloss ich ihn mit meinem Armen und hauchte ihm einen Kuss auf Stirn und auch Wange

"gut das ich gerade die glorreiche Idee habe wie wir dich hier unbemerkt an jedem deiner wachsamen Augen vorbei schieben. Überlass getrost alles mir mein kleiner"
beabsichtigt verwandte ich die männliche Form der Ver niedLichtung. Ich packte sie schliesslich am arm und brachte sie zu einem bereundeten Schausteller. Mit einer ausgebeutelten Jean einem anständigen Hemd sowie einemBart wurde aus Esme ein junger Mann .
"etc siehst wunderbar aus mein treuer Freund ."scherzte ich selbstgefällig.
Sie benötigte nun nur noch eine eigene Duftnote.
Denn ihre Familie würde sie zehn Meilen gegen den Wind riechen.
In windes eile standen wir erneut an den buden, die das Fest umrahmten.
*jetzt muss du dich lediglich noch wie ein richtiger Mann benehmen.
Keine Bange, mein Duft wird nun deinen aussetzen. Du brauchst dich also nicht mehr vor den Reaktionen deiner Familie in Acht nehmen.
Sag wie habe ich das hinbekommen?*
Ihr trister Blick verriet mir, dass sie nicht zufrieden war, mit der momentanen Situation.
*die Sachen sind ledigere und lassen dich dennoch ,aennlich genug wirken Spatz*
Meine Worte prallten an ihr ab. Denn sie spielten gerade, lustigerweise musste ich bemerken, das Lied - if I where a Boy -!
*komm lass uns etwas trinken gehen. Auf deine tolle Verkleidung*
ihre Koepermasse konnten allerdings die Zweifel bezueglich unserer Glaubwuerdigkeit nicht senken.

*Nate, was zum Teufel* gebraeuchlich waren derartige Beschimpfungen fuer mich nicht, aber ich sah tatsaechlich aus, wie einer der zahlreichen Herren auf diesem Platz.
*der Bart, das sieht alles so echt aus. Kaum kuenstlich, wie als waere es von Mutter Natur partout nicht gewollt, wenn du verstehst, was ich damit zum Ausdruck bringen will.* lange Rede, kurzer Sinn..
Mein Zeigefinger fuhr wiederholt, mit einer Faszination, durch meinen gering gehaltenen Bart.
Meine kurzhaarfrisur dagegen stiess eher weniger auf Gegenliebe.
*du machst dir das alles viel zu einfach* ich dachte einen Moment lang an die privaten Minuten, die ich mir durch jene zweite Identitaet verschaffen vermochte.
Kaum auszudenken, dass man damit...
Ja Esme, diese Person, die dir im Spiegel entgegen blickt, deren Identitaet basiert auf einer Luege.
*fuehlst du es nicht auch?* geliebten menschen etwas vorzumachen.
Eine Art Trickbetrug! Nicht daran zu denken, welche Wellen das schlagen wuerde, falls es doch Jemandem meiner Lieben gelang die Fassade zu durchschauen.
Zumal man typische Bewegungen und koeperliche Merkmale ohnehin nicht ablegen konnte.
Zu guter Letzt musste man in Betracht ziehen, dass die Wahrheit immer ans lIcht kam.
Kontinuierlich blickte ich aufgeregt Richtung Geisterbahn.
*lass uns gehen* meine Bitte klang eindringlich. Sie liess schloss jegliche Widerworte aus.

Es gab sicher ein seltsames Bild ab, im doch manchmal noch rechht prüden Amerika, als ich ihre Wange in die Hand nahm und ihr tief in die Augen sah.
"Du hast es verdient einmal in deinem Leben glücklich zu sein, bei all den früheren Ereignissen, die dich gebrandmarkt haben. Sieh bitte ein, dass ich letztendlich Recht behalte und du dich deinem Schicksal fügen solltest.
Du hast mir so oft erzählt wie unglücklich du bist. Das du dich wohl fühlst, aber gefangen wie in einem goldenen Käfig, aus dem der schöne Vogel ausbrechen möchte. Wenigstens einmal die große und so weitläufige Welt sehen"
Sie sah mutlos und ziemlich unentschlossen drein.
Sie sollte und wollte sich auch nicht verstecken. Ich ließ sie sich wieder umziehen und alles war wieder rechtens.
"Komm" ich nahm sie in den Arm und drückte sie fest an mich.
"Es tut mir so leid für dich" Sie hatte zu meinem Leidwesen das Spiel ihres Mannes ebenfalls durchschaut.
Sie gingen sich aus dem Weg, wie sie nur konnten.

Er wusste so gut über alles bescheid.
"ich danke dir, für alles. Dass du für mich da bist und mich auffängst, nach so vielen Jahren.
Und das obwohl wir leider der schrecklichen Wahrheit ins Auge blicken mussten."
Ich hatte viele Male darüber nachgedacht, Carlisle zu verlassen, da er sich schon eine neue hatte.
Ihm alles zu lassen. Nehmen konnte ich ihm ohnehin nicht viel! Die Kinder würden, wie es sich gehörte, zu ihm halten und was alles Andere betrifft. Es gehörte ihm. Lediglich auf den Teil meines jahrelang ersparten Geld, auf einem gemeinsamen Depot, würde ich Anspruch erheben.
Haus und all die Kleinigkeit konnte er an sich reißen und mit seiner neuen Familie teilen.
"ich komme mit dir, Nathan. Ich hab das Gefühl sonst unterzugehen. Ich kann all das nicht mehr.
Auch wenn ich dafür eine jahrelange Beziehung wegwerfe. Es nützt alles nichts, es geht nicht...
"lass uns gehen. Ich möchte nur das mitnehmen, worauf ich ein Anrecht habe. mehr nicht

Wir flüchteten in den Schatten der nächsten Bude.
"Bist du dir sicher Mechen? Ist es das, was du wirklich willst?"fragte ich nun drängend mit zweifelndem Unterton.
Ich wusste, dass es das Beste für ihre Seele war. Doch würde ihr Herz unser Vorhaben unterstützen?
Längerfristig gesehen mit nichten! Denn ihre Ehe mit Carlisle war ein Bündnis für immer, egal was beide darüber dachte oder sagten.
Schützend nahm ich sie in meine Arme, da sie sichtlich verwirrt von all den Eindrücken war, die gerade auf sie einprasselten.
Mehr oder minder war eine Entscheidung unabwendbar. Es musste etwas geschehen. Doch was war das Beste für sie und ihren Mann?
Hatte sie etwas Recht mit ihren Anschuldigungen?
"Wie wäre es mit einer Aussprache? Wie würden alle reagieren, wenn du mit offenen Karten spielst?
Ohne mich als Joker in der Hinterhand? Sag mir nicht, dass sie dich hassen würden?" ihr nicken war die betreffende Antwort auf meine gestellte Frage.
Nachdenklich legte sich meine Stirn in Falten.
Es war also nicht leicht den innerfamiliären Problemen beizukommen?
Wenn sie überhaupt von deren Exiistenz wussten.
Vielleicht sah meine Esme mehr in ihnen, als sie überhaupt wahrhaftig waren?
Alles Fragen, auf die ich mir zum derzeitigen Standpunkt keiner Antwort geben oder gar erlauben durfte.

Lange blickte ich ihm entgegen üeberlegte hin und her was ich wohl tun sollte.
Wie würde mein Weg aussehen? Könnte es durchaus denkbar sein, ihn mit den anderen Einzelsträngen zu verbinden?
"Worüber soll ich reden Nathan? Was soll ich tun? Glaubst du, eine Frau spürt nicht, wenn sich ihr eigener Mann von ihr distanziert, wenn er seine Gründe hat, länger im Krankenhaus zu schufften, also ohnehin schon?
Ich dachte, ich werde akzeptiert und es hätte seine Gründe, warum ich damals verwandelt wurde.
Es sei das Schicksal gewesen, welches mir eine erneute Chance gewähren wollte, weil mein altes Leben kein Leben war.
Doch jetzt sollte ich daran denken, was besser für SIE ist. Ihr alltägliches Leben können sie auch ohne mich fristen.
Auch wenn es mich innerlich schier zerreißt. Denn Carlisle war immer mein Leben. Es gab Wichtigeres als ihn.
Deswegen werde ich es ihm überlassen all die Formalitäten, denn unsere Ehe besteht lediglich auf dem Papier, zu beenden. Ich möchte nicht riskieren, dass er vor seinen Freunden und auch der Familie sowie seinen Patienten hier in Forks das Gesicht verliert, indem ihm seine Frau weggelaufen ist.
Ich möchte ihm die Chance geben, sich zuretten, aus Liebe. Auch wenn mir sicher keine guten absichten dabei unterstellt werden.
Danke Nathan, danke für Alles" fest drückte ich meine Wange an die seine, stellte mich auf die Zehenspitzen, da ihm wenige cm mehr vergönnt waren, als beispielsweise meinem MANN.
"ich danke dir, danke, dass du da bist"
Wie gern hätte ich mich nun der Melancholie hingegeben.
Doch war es mir als Vampir nicht möglich den Tränen den Weg, über mein Gesicht, zu ebnen.
Nie konnte ich zum Ausdruck bringen, wie es mir ging.
Für diesen Mann hätte ich mein Leben gegeben. Doch vielleicht war ich einfach nicht die Richtige für ihn.
Meine Selbstzweifel rührten sich vermehrt in meine entscheidungsgedanken ein.
meine Gedanken hinsichtlich dieser Hypothese festigten sich stets.
Noch nie hatte ich derartig an mir und den vergangenen Jahren gezweifelt.

Sie war so sehr durch den Wind.
Sorgend lege ich meine Arme fester um sie.
Sie hielt krampfhaft an dieser Ehe.
Hatte diese aber überhaupt noch eine Zukunft.
Fraglich war es schon so wie er sie behandelt.
Mehr oder minder hatte ich noch nie viel für meinen vermeintlichen Schwager übrig.
Aber ihr zu Liebe habe ich die Abneigung ihm gegenüber über die Zeit gut verdeckt gehalten
Ich wusste nur eins, dass ich für sie da sein musste
Dieses kleine verunsicherte Wesen in meinen armen bräuchte nun dringend meinen Zuspruch und insbesonders meinen Rückhalt.
Dabei hatte ich mir für sie ein ruhiges zweites leben gewünscht.
Ihre Intention sich ein neues leben aufzubauen stand jedoch noch auf einem mürben Fundament.
Die Angst etwas aus Egoismus zu zerschlagen stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben.
Doch war es nicht einmal an der Zeit sich dem Wohl der Gemeinde zu widersetzen?

Ich schmiegte mich in dieser Zeit näher an ihn heran und blickte ihn später voller Demut an.
"Ich möchte das nicht, aber ebenso wenig weiß ich was ich dagegen tun soll. Jeder Gedanke hinsichtlich einer Lösung wird sofort verworfen, weil...weil sich das Gefühl breit macht, dass ich dieses Leben niemals hätte annehmen dürfen.
"Ich glaubte damals noch an das Schicksal. Das alles in einer Hinsicht vorbestimmt ist, falls du weißt, was ich meine. Aber nachdem ich mich in meiner Haut immer unwohler fühlte wünschte ich du kämst zurück.
Es würde dich und Elisabeth noch geben.
Verstehst du das? Zu wissen, dass ihr beide im Geiste dennoch bei mir seid war das schönste Gefühl.
Für Jeden, der hier anwesenden Vampire..." Letzteres flüsterte ich, da wir immer in der Angst leben mussten, dass uns selbst die Menschen einmal überlisten könnten.
"für jeden...." wiederholte ich drückend "...war ich stets die starke Persönlichkeit. Dessen Geist unüberschattbar und liebevoll über sie wacht. Dir dagegen kann ich sagen, wie ich mir wahrhaftig fühle. Nate dir gegenüber kann ich Schwäche zeigen. Wenn es mir möglich wäre würde ich jetzt weinen."

"mein kleiner Stern, ich bin untröstlich"
Wieso war die Situation für sie so unerträglich? Würde ich der Wahrheit auf den Grund kommen, wenn ich es wollte?
"ich bin für dich da und wenn du es für besser hälst dem ganzen hier eine Weile den Rücken zu zu wenden, dann
werde ich auch diese Entscheidung mit dir ausharren und dir beistehen. Du bist also nicht allein, wenn du für einige Zeit die Koffer packst" ich würde für sie da sein.
Und zur Not würde ich mich auch bereit erklären mit ihrem Mann zu reden, wenn auch unbekannter Weise.
Wusste er überhaupt welche wunderbare Frau er da geehlicht hatte?
"du bist ein kleiner Engel, aber mach dich nicht kleiner als du bist, meine Süße.
Du solltest deine Liebe nicht verwerfen, weil du dich ausgeschlossen oder gar ausgestoßen fühlst.
Rede mit deinem Mann, frag ihn ob er beabsichtigt sich deiner entzieht"

sorry maus das ich erst jetzt schreiben
hatten ja in den anderen zu tun

"Ich bin so froh, dass es dich gibt. Dass du hier bist, das du genau in diesem Augenblick hier bist" fest umarmend drückte ich meinen Kopf an seine Brust, seufzte schwerfällig und sah auf die Menschenmassen, die uns umgaben.
"Ist es nicht schwer für dich, du bist hier unter sehr vielen Menschen und ernährst dich eigentlich nicht regelmäßig von Tierblut."
Ich hatte gelernt damit umzugehen, dass mein eigener Bruder nicht gewillt war für immer auf Abstinenz, hinsichtlich des menschlichen Blutes, zugehen. Damit hatte ich mich nach langem Hadern arrangiert.
"ist all das hier nicht unerträglich für dich?" fragte ich mit leisem Schmerz in der Stimme, welchen ich ursprünglich nicht fühlen sollte.
Gefühle waren bei uns Vampiren zwar nicht gänzlich auszuschließen, aber wir waren auch nicht dafür geschaffen zu fühlen. Wie sonst sollten wir unserer Nahrung eiskalt mit enorm viel Aufwand und Brutalität den letzten Lebenshauch nehmen können?
Der Duft, welches sich in den Ecken herum trieb, ließ auch mich für einen Moment schwach werden.
Dankbar war ich Carlisle nun, dass er uns beigebracht hatte nicht nachzugeben, dem Rausch nicht zu verfallen.
Der Versuchung die Stirn zu bieten.
"Manchmal wünschte ich....,so bizzar es auch klingen mag, einer von ihnen zu sein. So wüsste ich, dass alles, was ich jemals tun sollte, auch ein Enden finden wird. Klingt das verrückt? aus meinem Munde, deren Leben als menschlicher Erdenbürger das reinste Chaos war?"

(ich weiß doch;))

"Ich verstehe das vielleicht besser, als du denkst.
Wie du ja weisst wurde ich vor dir verwandelt, mit weniger guten Absichten, als es bei dir der Fall war.
Nun ja, auch ich habe mir damals gewünscht, dass es nicht geschehen seie. Ich wollte zurück, zurück um dir zu helfen, um meiner kleinen Schwester zu helfen, die als Einzige noch dort verbleiben musste.
Doch das ging eben nicht mehr. Es ging nicht mehr! Es ging nicht, weil ich die größste Gefahr für dich darstellte.
Es ging nicht Esme und gerade weil es nicht ging vermisse ich mein altes Leben umso mehr.
Ich hatte gespart, um dich und mich durchbringen zu können. Wir hätten mit dem nächsten Schiff unser altes Leben hinter uns lassen können und irgendwo neu anfangen.
Es tut mir leid, dass ich hier zu spät gekommen bin" flüsterte ich anbetend in einem schüchternen Ton.
"Und nein im Augenblick fehlt es mir weder schwer noch muss ich große Mühen aufbringen, da ich erst heute Jagen war. Um mich deiner Familie vorzustellen war ich allerdings auf Tierjagd. Es war mir ein Bedürfnis dir zu imponieren meine Süße"

Seufzend legte ich meine Hände auf seine Brust, schier als würde ich ihn anbeten und mir dabei Hilfe erhoffen.
"du hättest mich schon meinetwegen mit 16 oder 20 zu dem machen können, was du bist.
Alles wäre besser gewesen, als das bei meinem Vater. Alles wirklich alles!
Du glaubst ich wäre angeekelt von dir gewesen? Mit Nichten mein Schatz, mit nichten.
Damals habe ich schrecklichere Dinge erfahren müssen, als in deiner Welt" in der jetzigen unseren Welt.
"Du weißt nicht welchen Gefallen du mir damit getan hättest.
Einiges Leid hätte es mir erspart. Allerdings möchte ich dir dies auch nicht zum Vorwurf machen - nein!
Denn dazu bin ich zu froh, dich eindlich wieder zu haben. Zu froh bin ich dafür, mein Süßer.
Auch wenn ich immer noch darüber entsetzt bin, was du mir gebeichtet hast in der letzten Nacht.
Schließlich habe ich an diese Wahrheit geglaubt, meine ganze Hoffnung damals in sie gesetzt - alles!
Es hat vieles kaputt gemacht und das weißt du. Es wirft einige Fragen auf, die ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht erfragen möchte. Zumal mir diese Wahrheit den Boden unter den Füßen weggezogen hat.
Auch wenn es nichts innerhalb unserer Beziehung ändert"